Da sind wir endlich wieder…

Da sind wir endlich wieder…

Liebe alle,

beim Schreiben des letzten Briefs steckten wir gerade im Umzug und das war mittlerweile vor ca. 6 Monaten … es ist also an der Zeit für ein Update!

Wir versuchen an unserer Idee festzuhalten euch, Familie, Freunde und Bekannte, immer wieder auf dem Laufenden zu halten und von uns zu erzählen…aber auch einen Disukssionsraum zu schaffen um uns mit der Welt da draußen zu konfrontieren. Aus diesem Grund haben wir uns schließlich dazu entschieden eine Webseite zu kreieren (Vielen Dank an Cristiano für die Hilfe!), einen kleinen Blog (https://www.riconoscere.org) auf dem wir von unserem Alltag erzählen, und auf dem wir auch etwas filosofischere Gedanken im Hinblick auf unsere Entscheidungen mit euch teilen können und, wo wir uns darüber austauschen können was um uns herum passiert, denn das betrifft uns alle.

Seit dem Tag unserer Ankunft in Korsika (30. Januar) im Zentrum für Ökoturismus “U paesolu di a suvera a u ventu” (Dorf der Korkeiche im Wind) sind wir wortwörtlich aufgesaugt worden von einem Wirbelsturm aus Freude, Schönheit…und viel viel Arbeit. Pascale und Gilles, die Gründer des Paesolu, haben uns wie alte Freunde hier aufgenommen und wir haben uns sofort wie zuhause gefühlt. Korsika und die Region um das Städtchen Cervione, wo wir wohnen, sind auch im Winter sehr beeindruckend. Eine lebendige Natur, die sich in all ihren Formen und Farben zeigt: Vom Meer über die unberührten Küsten und die Hügel, bishin zu den Flüssen und schneebedeckten Bergen; von den zahlreichen Milanen am Himmel bishin zu den I geln, die gegen Abend auf Nahrungssuche in die Nähe der Häuser kommen.

Unser kleines Zentrum, das “Paesolu”, besteht aus 5 Häuschen, die Gilles und Pascale selbst gebaut haben und die sie im Sommer an Touristen vermieten, die hier nach Natur und Ruhe suchen. Desweiteren gibt es einen Gemeinschaftsraum, der zugleich Treffpunkt und Arbeitsort ist, das Haus von Gilles und Pascale, das Holzhäusschen, dass wir gerade für uns rennovieren, und den wunderbaren Haselnusshain, in dem auch unsere Gärten zu finden sind.

Sofort nach unserer Ankunft haben wir uns in Projekte gestürzt, begonnen mit “Konfittüre aus korsischen Clementinen” und “in Salz und Gewürzen eingelegte Zitrone”. Arbeitsintensive Tage: Schnibbeln, kochen, würzen und zum Schluss abfüllen. Unterstützt durch Lucrezia, eine Freundin aus Neapel, welche uns die Zeichnungen angefertigt hat, haben wir hübsche Etiquetten kreiert – Fantasie und Freundschaft über viele Kilometer Entfernung.

In der Zwischenzeit haben wir begonnen die Gärten zu planen, die das Herzstück unserer Arbeit hier werden würden. Wir haben uns auf dem Gelände umgeschaut und die am besten geeigneten Orte gefunden, um unsere Pflanzen wachsen zu lassen.
Mit der Hilfe von Gilles, Pascal, ihrem Sohn Bastien und 4 unglaublich wunderbaren Praktikanten, die hier ihr Berufsschulpraktikum absolviert haben, haben wir einen Hügel in mehrere Terrassen verwandelt, auf denen wir jetzt Gemüse anbauen. Dabei haben wir gelernt mit Kastanienholzpfosten und Pinienbrettern umzugehen, was sehr interessant war. Eine der ersten Strukturen, die auf den Terrassen entstanden ist, ist das kleine Gewächshaus, in dem wir unsere Jungpflanzen ziehen. Fantasievolles Werkeln und übriggebliebene Holzlatten haben zu Türen und Fenstern des Gewächshauses geführt…viele kleine Erfolgserlebnisse.

Wir haben auf allen Terrassen ein Tröpfchenbewässerungssystem aufgebaut und versucht soweit möglich den Ideen der Permakultur und der synergistischen Landwirtschaft zu folgen. Aber dazu vielleicht besser bei Gelegenheit mehr.

Das Entstehen der Gemüsegärten von null auf zu beobachten und sie jetzt in Blüte bzw. Früchte tragend und vor Energie strotzend zu sehen bestätigt uns, dass es die Anstrengungen der vergangenen Monate wert war und ist!

Auch die Rennovierungsarbeiten an unserem Häusschen, wenn auch ein bisschen im Verzug, gehen doch Schritt für Schritt voran. Die Dämmung von Front- und Rückseite mit Holzwolle ist fertig, das erste Zimmer, das uns in den zukünftigen Nächten im Paesolu beherbergen wird, ist fast fertig. Es fehlen das Badezimmer, das zweite Zimmer, die Wohnküche ….und das Dach. Aber es fehlen auch die Arbeitskraft und vor allem die Zeit…deshalb: Ein Schritt nach dem anderen.

Wir hatten wundervolle Momente mit unseren Familien, die uns aus Karlsruhe und Neapel besucht haben, die Großeltern waren von David in Beschlag genommen, dann hatten wir eine superschöne Zeit mit Stefano aus Neapel, der hier mit einem Auto voller Leckereien ankam, und großartig war der Besuch von Gigi’s Bruder Francesco, der für ein paar Tage den aufmerksamen Onkel gespielt hat und sich ein paar Tage Freiheit von der Arbeit gegönnt hat.

Und genau, David! In all dem was passiert ist, war er immer da…mit dem Wunder seiner tagtäglichen Veränderungen. Sitzen, Krabbeln (zuerst nur rückwärts…), aufstehen, Treppe hochkrabbeln aber nicht wieder runter, aufs Meer zeigen, über alles neue Staunen und Lachen und sich übers Leben freuen. Wir begleiten ihn dabei und beobachten ihn…und sind unglaublich dankbar für jeden Moment den wir gemeinsam verbringen!

A prestu! (Bis bald in korsisch)

19 Gedanken zu „Da sind wir endlich wieder…

  1. Bravi, ragazzi! Grazie per questa vostra bella iniziativa che ci permette ancora di più di sentirvi/ ci vicini facendoci scoprire un mondo di semplice e laboriosa quotidianità un po‘ fuori dagli schemi abituali.
    Un bacione a voi tutti ,ma soprattutto allo splendido simpaticissimo David

  2. Ragazzi sono contentissimo di questo blog, soprattutto perché possiamo rimanere in contatto e sentirci più spesso. Vi vogliamo un sacco di bene

  3. Wie wunderbar von euch zu lesen – am liebsten würde ich mich zu euch in den Garten beamen und die Klementinenkonfitüre verspeißen.
    Ganz liebe Grüße und eine Umarmung von Charlotte,Jan und Leonie

    1. Hallo Lotti, das wäre unglaublich super! Wir haben auch immer wieder vor bei euch vorbeizukommen, ich packe für die Eventualität ein Glas Klementinenkonfitüre ins Auto =) Liebe Grüße an euch drei!

  4. Che meraviglia.
    Grazie per la gioia di vivere e la creatività che mi avete sempre insegnato e continuate ad insegnarmi, sebbene in lontananza. Grazie per l’umiltà e l’apertura al diverso con cui conducete la vostra vita e portate avanti il vostro pensiero. Vi voglio bene e spero di potervi venire a trovare presto.
    E che bello questo blog, che ci permette di seguirvi e di condividere la vostra esperienza.
    Vogliamo ancora fotooo! 🙂

  5. Grazie Luigi, Miriam e David, grazie per la bellezza, la gioia ela gratitudine che traspare dalle vostre parole. Un grande abbraccio e spero a presto

  6. Fantastica idea questa del blog e della condivisione con chi con l’affetto e il cuore vi è vicino nonostante la lontananza, e Ancor più bella è la condivisione di un’esperienza di vita e idea di stile di vita scelta consapevolmente. Sempre avanti così!!p.s David è un bimbo fortunato oltre che stupendo. 😘😘

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